Die Entstehung der Via Alpina


1991: der politische Wille
Die Alpenkonvention wird unterzeichnet. Dieser internationale Vertrag wurde von acht Ländern – Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, Schweiz, Slowenien, Liechtenstein und Monaco – und der Europäischen Union ratifiziert und drückt den gemeinsamen Willen aus die nachhaltige Entwicklung des gesamten Alpenbogens zu sichern.


1999: ein visionäres Projekt
Auf Initiative des französischen Vereins Grande Traversée des Alpes wird das Projekt eines Weitwanderwegs über die Alpen gestartet, der zugleich eine symbolische Verbindung zwischen den acht unterzeichnenden Staaten der Alpenkonvention, kultureller Ausdruck des Alpenbogens und Träger des nachhaltigen Tourismus ist.

      

 

2000: ein Name, eine Marke
In der Hauptstadt der Region Rhône-Alpes, in Lyon-Charbonnières, wird der Internationale Steuerungsausschuss (ISA) aus Vertretern der einzelnen Staaten, Regionen und Vereinigungen gebildet. Das Projekt wird auf den Namen Via Alpina getauft. Sein öffentlicher Start ist für den Sommer 2002 anlässlich des Internationalen Jahres der Berge vorgesehen.


2001-2004: ein operationeller Weg
Im Rahmen des europäischen Programms Interreg Alpenraum werden die Wegstrecken identifiziert, markiert, beschrieben und mit den ersten mehrsprachigen Förderinstrumenten ausgestattet. Studien und Pilotprojekte zur Verbesserung der Qualität und Nachhaltigkeit des Tourismusangebots werden durchgeführt. Im Jahr 2002 wird die Via Alpina offiziell eröffnet und von den Umweltministern der acht Alpenstaaten als Beitrag zur Umsetzung der Alpenkonvention anerkannt.

 

2005-2007: ein „Königsweg“ der Entdeckungen
Dank der neuen Finanzierung durch Interreg Alpenraum läuft die zweite Entwicklungsphase an. Gemeinsam mit vielen lokalen Akteuren werden Pilotprojekte durchgeführt, um den Besuchern und Wanderern entlang der Wege das Natur- und Kulturerbe des Alpenbogens näher zu bringen und das Tourismusangebot aufzuwerten.

  

 

2008-2013: verantwortungsvoller Tourismus
Die acht Partnerstaaten konzentrieren sich auf die Betreuung der Routen und der neu gestalteten Webseite. Die Erfahrungen der Via Alpinisten-Community werden hervorgehoben und (dank der Unterstützung vom Ständigen Sekretariat der Alpenkonvention und dem Via Alpina Sekretariat des Fürstentums Monaco) werden Reisestipendien an neun individuelle Projekte vergeben. Die Via Alpina hat nun ihren Platz als einen der berühmtesten Weitwanderwegen weltweit eingenommen – 2010 wird sie von der amerikanischen Zeitschrift „Backpacker“ durch die einzigartige Kombination von Natur, Kultur und Infrastruktur als World’s Best Hike gekrönt!


Seit 2014...: eine neue Dimension
Auf Anfrage aller Partner übernimmt
die internationale Alpenschutzkommission CIPRA das internationale Sekretariat der Via Alpina. Aufgrund ihrer über 60-jährigen Erfahrung im Alpenschutz, dem grossen Netzwerk in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft und der Vielsprachigkeit ergänzt der Dachverband die Kompetenzen der bisherigen Partner optimal, mit dem Ziel, gemeinsam das touristische Angebot weiter zu pflegen und zusätzlich mit den Themen der nachhaltigen Entwicklung anzureichern. In Zukunft sollen so spannende Ideen und Projekte links und rechts des Weges gedeihen.